Unterschied zwischen Mikroskopobjektiv und telezentrischem Objektiv
Bei der Auswahl eines Objektivs für die industrielle Bildverarbeitung ist es wichtig, den Unterschied zwischen einem telezentrischen Objektiv und einem Mikroskopobjektiv zu kennen. Telezentrische Objektive minimieren die perspektivische Verzerrung und bieten gleichzeitig eine einheitliche Objektgröße für präzise Messungen. Sie haben eine moderate Vergrößerung (0,1x bis 10x) und einen längeren Arbeitsabstand, was mehr Gestaltungsfreiheit erlaubt.
Im Gegensatz dazu zeichnen sich Mikroskopobjektive durch eine hohe Vergrößerung (10x bis 100x und mehr) für die detaillierte Analyse kleinster Merkmale aus. Sie haben jedoch eine feste Vergrößerung und einen sehr kurzen Arbeitsabstand, wodurch das Objekt sehr nahe am Objektiv platziert werden muss, was für einige Anwendungen einschränkend sein kann.
Vergrößerung des Mikroskopobjektivs
Mikroskopobjektive sind eine gute Wahl für hochvergrößernde Anwendungen in der industriellen Bildverarbeitung. Bei der Anwendung müssen jedoch einige wichtige Punkte beachtet werden:
• Hohe Vergrößerung: Mikroskopobjektive bieten in der Regel eine wesentlich höhere Vergrößerung als Standardobjektive der industriellen Bildverarbeitung. Diese reicht von 10x bis weit über 100x. So lassen sich auch sehr kleine Objektdetails erkennen.
• Feste Vergrößerung: Im Gegensatz zu einigen Bildverarbeitungsobjektiven mit Zoom-Funktion haben Mikroskopobjektive eine feste Vergrößerung. Die Wahl des richtigen Objektivs hängt von der Größe der zu prüfenden Merkmale ab.
• Arbeitsabstand: Mikroskopobjektive haben einen sehr kurzen Arbeitsabstand, d.h. der Abstand zwischen Objektiv und Objekt ist minimal. Dies kann bei industriellen Bildverarbeitungssystemen eine Einschränkung darstellen, da hier oft ein größerer Abstand zwischen Kamera und Prüfobjekt erforderlich ist.
Auswahl des richtigen Mikroskopobjektivs
Die erforderliche Vergrößerung hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Objektive mit einer hohen Lichtstärke bieten die größte Vergrößerung, während Objektive mit einer geringen Vergrößerung ein größeres Sichtfeld bieten. Zum bequemen Einsatz einer Lichtquelle ist die Ausführung mit Koaxialeingang zu empfehlen.
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Mikroskopobjektiv mit oder ohne Koaxialeingang
Einige Mikroskopobjektive verfügen über einen koaxialen Lichteintritt. Endet die Artikelnummer mit -CO, so verfügt das Objektiv über diese Möglichkeit. Endet die Artikelnummer mit -NI, so hat das Objektiv keinen koaxialen Lichteintritt. Gegenüber der Version mit koaxialem Lichteintritt bietet dieses Mikroskopobjektiv den Vorteil einer kompakteren Bauweise.
Auch wenn Sie sich für ein Mikroskopobjektiv mit koaxialem Lichteingang entscheiden, haben Sie immer noch die Möglichkeit zur Verwendung einer anderen Art der Beleuchtung. Somit bietet dieses Objektiv die größte Flexibilität. Die koaxiale Beleuchtung ist ideal für die Inspektion von flachen, glänzenden Oberflächen wie Metall und Leiterplatten.
Als Lichtquelle für den koaxialen Lichteingang empfehlen wir unseren LED-Spot
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Anwendungsbereiche
Mikroskopobjektive werden für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet, bei denen eine hohe Vergrößerung und ein kurzer Arbeitsabstand erforderlich sind. Zu den Anwendungen gehören z.B. die Probenanalyse im Labor und die Inspektion von Wafern.
Mikroskopiesoftware zur Bilderfassung
Micro-Manager (µManager) ist eine spezielle Steuerungs-, Automatisierungs- und Bildaufnahmesoftware für Mikroskopanwendungen. Sie wurde als vollständiges Bildverarbeitungs- und Steuerpaket für Mikroskope entwickelt. Die Software ist Open Source, d.h. sie kann leicht an Ihre speziellen Anforderungen in der Mikroskopie oder der industriellen Bildverarbeitung angepasst und erweitert werden.
Qualitätskontrolle und Gewährleistung unserer Objektive
Die Qualitätskontrolle bei der Fertigung von Objektiven besteht aus mehreren systematischen Schritten. Der Herstellungsprozess von solchen Mikroskopobjektiven beginnt mit der Qualitätskontrolle der eingehenden Rohstoffe und der Vorbereitung der Produktionslinie. Dazu gehört auch die Überprüfung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) der Mitarbeiter und die Reinigung der Arbeitsgeräte. In der Produktion folgt jeder Arbeitsschritt einem strengen Protokoll, das durch visuelle oder werkzeuggestützte Prüfungen überwacht wird. Am Ende der Produktion wird jedes Produkt einer Endkontrolle unterzogen, die bestätigt, dass die optischen und mechanischen Anforderungen erfüllt sind. Zusätzlich werden Stichproben vor dem Versand durchgeführt.
Im Rahmen der Qualitätskontrolle werden umfassende Berichte erstellt, die alle Bereiche der Produktion abdecken. Entspricht ein Mikroskopobjektiv zu irgendeinem Zeitpunkt nicht den vorgegebenen Qualitätsstandards, wird es als fehlerhaft eingestuft. Es werden dann Maßnahmen ergriffen, um die Qualität der Charge und des Prozesses sicherzustellen. Die konsequente Überwachung stellt sicher, dass die Qualität vom Rohmaterial bis zum Endprodukt erhalten bleibt.
